Landwirt.com präsentiert: Aussteller in Video-Portraits
In diesem Jahr haben wir im Nachgang zur Ausstellung etwas Besonderes für Sie: Landwirt.com hat …
Welche Rolle spielt der ländliche Raum für die Energiewende? Über die möglichen Chancen und derzeitigen Herausforderungen sprach Moderator Hinrich Neumann im Rahmen der Tarmstedter Gespräche mit Silke Weyberg, Geschäftsführerin des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE) Niedersachsen/Bremen, dem CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Marco Mohrmann sowie Markus Buortesch, Geschäftsführer der Solarfirma Greenovative.
Ob Windkraft, Solar oder Biogas: Auf dem Land wird die Energiewende für die Stadt mit erzeugt, erklärten die Referenten unisono. Silke Weyberg erläuterte, dass es noch viel Potential in der Windenergie gebe, aber niemand Angst vor zu vielen Windanlagen haben brauche. “Die Windanlagen ändern sich, werden leistungsfähiger und nicht automatisch nur mehr”, so Weyberg. Während sich die erneuerbaren Energien Wind und Solar gut ergänzen, gebe es bei Biogasanlagen noch einige Hürden zu meistern. “Wir müssen regionale, dezentrale Abnahmestrukturen schaffen”, sagte die LEE-Geschäftsführerin.
Ein enormes Potential im ländlichen Raum sieht Markus Buortesch bei Photovoltaikanlagen auf Freiflächen. “Hier ist der ländliche Raum gefragt, weil es die Stadt in dem Umfang nicht erzeugen kann”, so Buortesch und ergänzte, dass dabei immer die Strukturen und das Landschaftsbild berücksichtigt werden müssen.
Einen weiteren, wichtigen Aspekt, der zum Gelingen der Energiewende im ländlichen Raum beachtet werden muss, nannte Mohrmann. “Die Akzeptanz ist das A und O. Die Menschen vor Ort müssen beteiligt werden. Dazu zählen die Kommunen sowie die Menschen, die sich unternehmerisch daran beteiligen.”
Die Chancen in der Energiewende treffe auch auf den Bereich Biogas zu. “Wenn wir die Energiewende wollen, dann brauchen wir auch Biogas, gerade im ländlichen Raum”, betonte Weyberg. Mohrmann kritisierte ebenso wie Weyberg die regulatorischen Hemmnisse und fügte hinzu, dass es wichtig sei, immer an dem Thema dran zu bleiben, um Ziele zu erreichen.
Fazit der Diskussionsrunde: Nicht der ländliche Raum ist ein Hemmschuh für die Energiewende, sondern die vielen Regularien, die es auf unterschiedlichsten Ebenen zu berücksichtigen gilt.