Norddeutscher Treffpunkt für Erneuerbare Energien
Die 74. Tarmstedter Ausstellung stellte die Energiewende und nachhaltige Technologien in den Mittelpunkt. Als Treffpunkt …
Nach einer Begrüßung von BLU-Geschäftsführer Dr. Hartmut Matthes und Niedersachsens Landesverband-Vizepräsidenten Dirk Hasse zur Einführung des ersten Unternehmerabends in Tarmstedt übernahm Prof. Michael Clasen von der Hochschule Hannover. In seinem Gastvortrag ging er in der bis auf den letzten Platz gefüllten Festhalle auf die Rolle von Daten in der Landwirtschaft von Morgen ein. Mit „Daten sind das neue Gold digitaler Geschäftsmodelle. Diese These werde ich im Laufe meines Vortrages widerlegen“, stieg er ein. „Gold klingt nämlich nach teuer verkaufen“, erklärte er. Dies sollte nicht die Intention sein! Laut Clasen werden Daten „nebenbei“ generiert und dürfen in Zukunft keine Arbeit mehr machen. Das würde auch von Lohnunternehmern erwartet.
„Wir werden nicht reich dadurch, unsere Daten zu verkaufen.“ Er plädierte dafür, dass wir Deutschen offener werden, um die Vorteile zu nutzen. „Computer kommen immer näher“, sagte er. In den 60ern standen sie noch im Keller, heute tragen wir sie in der Hosentasche. Zukünftig werden Computer in unseren Brillen sein und irgendwann vermutlich implantiert. „Ich hoffe, Sie sind nicht mit allem einverstanden, was ich gesagt habe. Das war mein Ziel“, schloss er seinen Vortrag.
Daran anschließend eröffnete Moderator Guido Höner, Chefredakteur der top agrar, eine Podiumsdiskussion mit Prof. Clasen, dem CDU-Landtagesabgeordneten und agrarpolitischen Sprecher Dr. Marco Mohrmann, Hendrik Arfmann-Knübel (Disponent der Becken Agrar GmbH), Lars Brakhage (Kundenbetreuer bei Agrarmonitor) und Tobias Greve von Krone (Arbeitsschwerpunkt auf NIRS-Technik). Sie diskutierten über den Einsatz von Software in verschiedenen Bereichen und über Chancen und Risiken, wie z.B. eine behördliche Überwachung. „Die Datenhoheit hat ganz klar der Anwender und sollte diese auch behalten“, fand Mohrmann.