75. Tarmstedter Ausstellung: Jubiläums-Ausstellung bringt Besucherrekord
Mit einem neuen Besucherrekord von 118.800 Gästen an vier Tagen hat die 75. Tarmstedter Ausstellung …

Wasser wird in der Landwirtschaft vielerorts zur begrenzten Ressource. Die Trockenperioden nehmen zu, Grundwasserspiegel sinken. Der Bedarf, landwirtschaftliche Kulturen wie Kartoffeln, Gemüse, Mais und Zuckerrüben für auskömmliche Erträge zu beregnen, nimmt in vielen Regionen zu. Gleichzeitig drohen regulatorische Auflagen hinsichtlich des Wasserverbrauchs. Das effiziente Nutzen von Beregnungswasser wird mehr und mehr zur Notwendigkeit.
Nach wie vor sind mobile Trommelregenmaschinen die erste Wahl, wenn sich Landwirte für eine Beregnung entscheiden. Sie haben den Vorteil, dass sie vielseitig einsetzbar sind. Auch bei Cordes Beregnung aus Wriedel machen sie den Löwenanteil der verkauften Systeme aus. „Aber auch die Nachfrage nach Tropfbewässerung steigt“, erklärt Christian Stöckmann. Wie sich die Nachfrage entwickelt, hängt nach seiner Aussage davon ab, welche Regularien künftig für die Wasserentnahme gelten. In vielen Landkreisen gibt es heute schon Auflagen hinsichtlich der Wassermenge, die entnommen werden darf, und der Beregnungszeiten.
Ähnlich schätzt auch das Unternehmen Aquapro aus Achim die Situation ein. Sie bieten ihren Kunden die Planung und Umsetzung von Bewässerungsanlagen aus einer Hand, von der Bohrung bis zu Beregnungsmaschinen und Aggregaten. Sie bieten auch Kreis- und Linearregneranlagen an. Für diese Anlagen benötigt man allerdings große zusammenhängende Flächen. Daher verkauft Aquapro diese Anlagen, die mit wenig Druck auskommen und das Wasser exakt verteilen, eher in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Eine gestiegene Nachfrage gibt es bei Aquapro nach Beregnungsmaschinen mit Düsenwagen, die ebenfalls eine exaktere und effizientere Wasserverteilung zulassen.
Um die Effizienz der Bewässerung zu verbessern, werden immer mehr Beregnungsanlagen mit Wetterstationen und/oder Bodenfeuchtesensoren gekoppelt. Damit lässt sich der Bewässerungsbedarf besser planen und an die tatsächlichen Bedürfnisse der Kultur anpassen. „Es wird immer wichtiger, die richtige Wassermenge zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen“, sagt Dr. Joachim Michel von Raindancer. Unter Einbeziehung der Daten aus Bodenfeuchtesensoren und Angaben zur Bodenart werden für die jeweiligen Kulturen sinnvolle Beregnungsmengen errechnet. Auch der richtige Termin der Beregnung wird vorgeschlagen. „Das ist eine wichtige Entscheidungshilfe für die Landwirte“, so Michel. Auch die Dokumentation der ausgebrachten Beregnungsmenge gehört dazu, ebenso die Überwachung und Steuerung der Maschinen per GPS. Das Unternehmen Raindancer bietet darüber hinaus auch eine Sektorsteuerung an, mit der GPS gestützt der Winkel der Kanone verstellt wird. Dadurch wird nur innerhalb der Feldgrenze beregnet.
