75. Tarmstedter Ausstellung: Jubiläums-Ausstellung bringt Besucherrekord
Mit einem neuen Besucherrekord von 118.800 Gästen an vier Tagen hat die 75. Tarmstedter Ausstellung …

Das Striegeln als auch Hacken ist ein bewährtes, mechanisches Verfahren zur unkrautregulierenden Bodenbearbeitung. Besonders im ökologischen Landbau, aber zunehmend auch in der konventionellen Praxis, gewinnt diese Methode an Bedeutung. Dabei steht nicht nur zur Unkrautbekämpfung im Fokus, sondern auch zur Förderung der Bodenstruktur und Pflanzenentwicklung. In Tarmstedt bieten verschiedenste Hersteller Striegel und Hacken an, sei es Einböck, APV, Lemken oder der autonome Roboter Farming GT.
Striegel bestehen aus mehreren Reihen flexibel aufgehängter Zinken, die leicht federnd über den Boden gezogen werden. Dabei werden unerwünschte Beikräuter im Keimblatt- oder Fadenstadium mechanisch entfernt oder verschüttet, ohne die Kulturpflanzen wesentlich zu beeinträchtigen. Gleichzeitig wird die Bodenoberfläche gelockert und belüftet, wodurch die Krustenbildung verhindert und die Wasseraufnahme verbessert wird. Auch Hacken sind im Angebot, insbesondere bei Reihenkulturen wie Mais und Zuckerrüben. Diese besitzen einzelne Hackelemente. Jedes Element bearbeitet eine Pflanzenreihe oder den Zwischenraum. Typische Komponenten sind Scharre (Hackmesser / Gänsefußscharen / Flachscharen), diese durchschneiden den Boden flach und schneiden Unkräuter ab. Rollhacksterne oder auch Fingerhacken eignen sich für die Bearbeitung innerhalb der Reihe, bei größerem Reihenabstand. Schutzeinrichtungen, wie Schutzbleche, Pflanzenschutzscheiben oder Gummischilde verhindern Schäden an der Kulturpflanze. Ganz von allein fährt der Farming GT und bekämpft Unkraut als autonomer Hackroboter.
Der optimale Einsatzzeitpunkt ist früh im Wachstumszyklus, bevor sich die Unkräuter zu stark etabliert haben oder die Reihen geschlossen sind. Je nach Kultur und Witterung sind mehrere Überfahrten möglich. Besonders wirksam ist das Striegeln und Hacken bei trockener Witterung und feinkrümeligem Boden.
• die Stimulierung des Wurzelwachstums durch Bodenlockerung
• die Zerstörung von Bodenverkrustungen
• das Anregen der Bestockung bei Getreide
• die Belüftung des Bodens und damit die Förderung mikrobieller Aktivität
Ohne die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, umweltfreundlich und bodenschonend. Ein vielfältiger Einsatz ist möglich in Getreide, Mais, Leguminosen und auch Gemüse. Außerdem sind Kombinationen mit Saat- und Düngetechnik möglich, sodass Arbeitsschritte verbunden werden können. Hacken und Striegel sind ideal für den ökologischen Landbau und werden vermehrt auch in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt.
Striegeln und Hacken ist vor allem bei feinkrümeligen Böden und günstiger Witterung effektiv. Bei sehr schweren Böden, starker Verunkrautung oder ungleichmäßig entwickelten Beständen stoßen die Methode an Grenzen. Auch eine präzise Einstellung je nach Kultur, Bodenfeuchte und Entwicklungsstadium ist erforderlich, um Kulturschäden zu vermeiden.
Die Anforderungen an eine nachhaltige, rückstandsfreie Landwirtschaft steigen, insbesondere im sensiblen Bereich des Obst- und Weinbaus oder im Bereich Kommunal – Strom statt Chemie
Wirkung bis in die Wurzeln. Das XPower arbeitet nach dem Prinzip der elektrophysikalischen Unkrautbekämpfung. Ein über die Zapfwelle des Traktors angetriebener Generator erzeugt eine Spannung von bis zu 8.000 Volt, die über spezielle metallene Applikatoren auf die Pflanzen übertragen wird. Der Strom durchdringt die Pflanze bis in die Wurzel und zerstört dabei deren Zellstrukturen. Diese systemische Wirkung verhindert ein erneutes Austreiben, ganz ohne den Einsatz von Herbiziden. Auf diese Weise wird die Wasserversorgung der Pflanzen unterbrochen und die Pflanzen sterben ab. Es sind Anwendung auch an Gewässern ohne Einschränkung möglich, es ist kein Abstand einzuhalten, wie es bei Pflanzenschutzspritzen der Fall ist. Der Einsatz lohnt sich vor allem in der ökologischen Landwirtschaft.
Das System ist rückstandsfrei und bodenschonend. Zahlreiche Sicherheitsmechanismen gewährleisten den sicheren Betrieb. Trotz hoher Anschaffungskosten fallen im laufenden Betrieb deutlich geringere Kosten an als bei vergleichbaren Verfahren. Eine flächenwirksame Behandlung, die Boden und Anwender schont.
