75. Tarmstedter Ausstellung: Jubiläum über 80 Prozent ausgebucht
Die Vorfreude auf die 75. Tarmstedter Ausstellung, die vom 11. bis 14. Juli 2025 stattfindet, …
Am Sonntag, den 14. Juli 2024 um 9:30 Uhr, versammelten sich zahlreiche Besucher zum traditionellen Festgottesdienst im Rahmen der 74. Tarmstedter Ausstellung. Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Pastor Benjamin Fromm aus der Kirchengemeinde Wilstedt-Tarmstedt, der den Gottesdienst leitete. Die Predigt wurde von Superintendentin Jutta Rühlemann aus dem ev.-luth. Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck gehalten.
In ihrer Predigt stellte Frau Rühlemann das Thema „Schenken“ in den Mittelpunkt. „Im Leben ist nichts geschenkt, insbesondere nicht in der Landwirtschaft“, sagte sie zu Beginn und betonte, dass harte Arbeit und Effektivität die zentralen Elemente in der Landwirtschaft seien. Selbst moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz und Digitalisierung können diese Tatsache nicht ändern, denn es bleibt weiterhin notwendig, sich intensiv zu kümmern.
Rühlemann hob hervor, dass viele Menschen sich nichts schenken lassen möchten, da sie der Meinung sind, selbst zurechtzukommen. Sie betonte jedoch, dass Christen alles im Leben als Geschenk Gottes betrachten. „Wir sind Gottes Geschenk. Trotzdem haben manche Menschen mehr als andere. Wie reicht das Wenige? Wie reicht das Viele?“ fragte sie und stellte als Beispiel die Arbeit der Tafeln heraus, bei denen viele Menschen von den Dingen leben, die andere geben.
Um von der Gemeinschaft profitieren zu können, müssen Stolz und Vorurteile überwunden werden, erklärte Rühlemann weiter. „Gemeinschaft stiften ist ein Geschenk. Sich etwas zu schenken, schafft Begegnung. Darin liegt der Segen Gottes. Der Segen Gottes reicht für alle.“
Die zahlreichen Besucher im Festzelt hörten aufmerksam zu, als Jutta Rühlemann die biblische Geschichte von der „Speisung der 5.000“ erzählte und das Thema Gerechtigkeit ansprach: „Welche Gründe haben uns bewegt, damals in Osterholz-Scharmbeck die Tafel zu gründen?“ Die Botschaft der Superintendentin bot eine wertvolle Gelegenheit zur Besinnung und zum Austausch über zentrale Lebens- und Glaubensthemen.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von den Posaunenchören der Region unter Leitung von Alexandra Schwiering, die gemeinsam mit den Besuchern Lieder wie „Geh aus mein Herz und suche Freud“ und „Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne“ anstimmten. Während auf dem Ausstellungsgelände bereits „Trubel und Fröhlichkeit“ herrschten, wie Pastor Benjamin Fromm treffend beschrieb, erfüllten kräftiger Gesang und Posaunenklang das Festzelt und verliehen dem Gottesdienst eine feierliche Atmosphäre.
Die Salemsgemeinde Tarmstedt, die Kirchengemeinde Wilstedt/Tarmstedt und die Kirchengemeinde Kirchtimke hatten gemeinsam zu diesem besonderen Gottesdienst eingeladen, der sowohl für die Besucher der Ausstellung als auch für die örtlichen Gemeinden einen besonderen Moment der Gemeinschaft und Besinnung darstellte.