Norddeutscher Treffpunkt für Erneuerbare Energien
Die 74. Tarmstedter Ausstellung stellte die Energiewende und nachhaltige Technologien in den Mittelpunkt. Als Treffpunkt …
Seit etwa acht Jahren ist das hellgrüne Kleinwindrad zwischen hochreckten Frontladern und Fahnenmasten ein Hingucker auf der Tarmstedter Ausstellung. „Seit ca. acht Jahren stellen wir hier aus und jedes Jahr haben wir mehrere hundert Anfragen zur Kleinwindkraft“, sagt Dr. Hartwig Schwieger, Geschäftsführer von PSW Energiesysteme aus Celle. Das Interesse hat seit vergangenem Jahr eindeutig zugenommen: Kleinwindanlagen bis 15 m Gesamthöhe sind in Niedersachsen im Außenbereich und in ausgewiesenen Gewerbe- und Industriegebieten ohne Begrenzung des Rotordurchmessers verfahrensfrei. Die Regelung gilt seit Anfang 2022. „Damit ist Niedersachsen bundesweit führend“, sagt Schwieger. Im vergangenen Jahr hatten die hohen Strompreise aufgrund des Ukrainekriegs den Andrang auf der Messe weiter erhöht – „viel mehr, als wir überhaupt bedienen konnten“, sagt Schwieger.
Das Kleinwindrad, das sich jedes Jahr in Tarmstedt dreht, passt genau in diese Regelung: 10 kW Leistung bei 15 m Gesamthöhe. Damit lassen sich laut Schwieger je nach Windverhältnissen 5000 bis 20.000 kWh Strom im Jahr erzeugen. Anfragen kommen von Landwirten, aber auch Privatpersonen, deren Haus in Ortsrandlage liegt, sowie von Gewerbebetrieben.
Das erste Mal in Tarmstedt ist Jörg Niemann von Niemann Gebäudetechnik aus Ahlerstedt. Er hat die Maschine der Solid Wind Power (SWP-25) ausgestellt, ein Kleinwindrad mit 25 kW. Die Anlage mit 18 m Nabenhöhe und 16 m Rotordurchmesser kommt auf 26 m Gesamthöhe. Sie wird in Dänemark hergestellt. Niemann, der auf seinem Stand auch Photovoltaikmodule und Speicher präsentiert hat, sieht die Kleinwindkraft als ideale Ergänzung zur Photovoltaik. Auch er konnte viele Anfragen von Landwirten, Gewerbetreibenden oder Privatpersonen feststellen.