75. Tarmstedter Ausstellung: Jubiläum über 80 Prozent ausgebucht
Die Vorfreude auf die 75. Tarmstedter Ausstellung, die vom 11. bis 14. Juli 2025 stattfindet, …
„Wir müssen wieder ins Tun kommen und unser Leben selbst in die Hand nehmen“, lautete die Botschaft von Regionalbischof Hans Christian Brandy beim Gottesdienst am Sonntag auf der Tarmstedter Ausstellung. Er rief dazu auf, dass sich „im Vertrauen auf Gott niemand zum Opfer machen muss“. Seine Predigt fußte auf der Geschichte aus Lukas 5, bei der Fischer Petrus zu Jesus sagt: „Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.“
Wie die Fischerei sei die Landwirtschaft ebenfalls eine der ältesten Tätigkeiten der Menschheit. Bei der harten Arbeit komme es auch heute immer wieder zu Zeiten ohne Erfolg. „Gerade Tierhalter arbeiten sieben Tage in der Woche mit wenig oder gar keinem Urlaub. Statt Dankbarkeit und Wertschätzung müssen sich immer wieder der Kritik der Gesellschaft stellen und immer neue Auflagen zu Tierwohl, Natur- oder Klimaschutz beachten.“ Am Ende blieb wenig Erfolg, was sich in Sonderangeboten von 2,99 €/kg bei Grillfleisch niederschlage. „Das sind keine fairen Preise. Darum macht sich auch bei den Bauern das Gefühl breit: ‚Ich habe die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen‘“, sagte er.
Bei der biblischen Geschichte in Lukas 5 rät Jesus dem Fischer Petrus, seine Netze trotz des Misserfolgs noch einmal auszuwerfen und es noch einmal probieren. „Wir müssen manchmal den Sprung ins Ungewisse wagen und uns was trauen“, betonte er. Der Schritt ins Offene bringe auch neue Chancen – trotz oder gerade wegen den jüngsten Krisen wie Corona, Krieg, Klimawandel oder Inflation.