Norddeutscher Treffpunkt für Erneuerbare Energien
Die 74. Tarmstedter Ausstellung stellte die Energiewende und nachhaltige Technologien in den Mittelpunkt. Als Treffpunkt …
Eine Abkehr von Diesel als Kraftstoff in der Landwirtschaft ist in mehrfacher Hinsicht gefordert: Der Wegfall der Steuervergünstigung (Stichwort: Agrardiesel), der Zwang zur Treibhauseinsparung oder Kostensteigerungen, die aufgrund der steigenden CO₂-Preises ins Haus stehen. Mit dem Elektroantrieb, Biomethan, HVO oder Wasserstoff gibt es unterschiedliche Lösungen und Reifegrade von Lösungen auf dem Markt. Daher stellen sich viele Landwirte und Lohnunternehmer die Frage: Was tanken Traktoren und andere Landmaschinen morgen? Und was ist für meinen Betrieb sinnvoll? „Wir brauchen auch bei den Alternativen möglichst flüssige Kraftstoffe, mit denen man die vorhandene Technik und Tankinfrastruktur, aber auch Werkstätten nutzen kann“, erklärte Dr. Hartmut Matthes, Geschäftsführer Bundesverband Lohnunternehmer, auf einer Talkrunde zum Thema „Alternative Antriebe“ während der Tarmstedter Ausstellung. Zu den flüssigen Kraftstoffen zählt er Biodiesel, hydriertes Pflanzenöl (HVO) oder synthetische Kraftstoffe auf Basis von erneuerbarem Strom (E-Fuels). „Wir haben zwar auch Lösungen für Biomethan als Kraftstoff, aber nur wenig Menge auf dem Markt, weil es nur wenig Biogasanlagen gibt, die Biomethan herstellen“, betont er.
Der Hersteller Fendt arbeitet – wie andere Hersteller auch – an verschiedenen Lösungen je nach Leistungsklasse, wie August von Borcke, Teamleiter Verkaufsförderung Deutschland bei der AGCO Deutschland GmbH, in der Diskussion anführte:
Matthes betont, dass es beim Einsatz von Alternativen auf mehrere Faktoren ankommt:
Was beide Teilnehmer der Podiumsdiskussion gemeinsam fordern, sind stabile Rahmenbedingungen durch die Politik, eine klare Richtung, welcher Antrieb künftig gewünscht wird und einen regelmäßigen Austausch zwischen Praktikern und Herstellern, um gemeinsam praktikable Lösungen zu erarbeiten.