Strom statt Benzin: Das ist aktuell der wichtigste Trend bei den Rasenmähern im Privatgarten. Die Gartenbesitzer schätzen die leiseren Modelle, die nicht nur leicht zu starten sind, sondern auch wenig wiegen. Außerdem ist der Strom – wenn er aus erneuerbaren Energien wie Solarstrom auf dem Hausdach stammt – eine klimaschonende Alternative zu Benzin. „Gerade Kunden, die früher Elektromäher mit Kabel hatten, aber auch Hausbesitzer in Neubaugebieten mit meist kleineren Grundstücken schätzen den Akkumäher“, erklärt Detlev Schulze, Verkaufsleiter beim Fachhändler Green-Tech aus Lilienthal, der die Marken Sabo und Etesia vertritt.
Schulze sieht zudem ganz klar eine steigende Nachfrage nach Mährobotern. „Aber es gibt viele Grundstücke gerade auf dem Land, wo sich der Roboter nicht einsetzen lässt und daher Hand- oder Aufsitzmäher gefragt sind.“ Das sind beispielsweise Rasenflächen, auf denen viele Äste liegen, auf denen Bäume oder andere Hindernisse stehen.
Akku-Mäher und Rasenroboter sind auch auf dem Stand von Meyer Landmaschinen aus Kuhstedt am meisten gefragt. Hier gibt es Modelle des schwedischen Herstellers Husqvarna. Neu in diesem Jahr ist der Automower 435XAWD mit Allradantrieb, der Steigungen bis zu 70 % bewältigt. Er mäht auf einer empfohlenen Rasenfläche bis 3500 m2 und lässt sich per Sprachsteuerung mit Alexa oder Google Home bedienen.
Es gibt bei der Mähtechnik aber auch Kombinationen. „Bei Landwirten oder auf Resthöfen mit großen Grundstücken mäht der Roboter häufig rund um das Haus, für andere Flächen sind dann auch Aufsitzmäher gefragt“, erklärt Verkaufsmitarbeiter Jan Brunkhorst. Husqvarna bietet dazu beispielsweise Frontmäher an, bei denen der Fahrer das Mähdeck vor sich im Blick hat. Sie können den Rasenschnitt nicht nur mulchen, sondern auch auffangen – eine Besonderheit bei Husqvarna.
Allerdings sind akkubetriebenen Mähroboter längst nicht mehr nur etwas für kleine Flächen rund um’s Haus. Stihl beispielsweise bietet mit dem RMI 632 PC ein Modell an, das bis zu 5000 m2 mäht. „Wir empfehlen Geräte dieser Größe auch für Grundstücke, die geteilt und durch eine Fahrgasse getrennt sind“, erklärt Christian Pinnow von der Firma Pinnow Land- und Gartentechnik aus Breddorf, die auf dem Stihl-Gemeinschaftsstand zusammen mit Horstschäfer (Gnarrenburg) und MMV (Bremen) vertreten ist.
Wer sich dagegen für einen Akku-Mäher entscheidet, sollte beachten, dass er unter Umständen den Akku bei weiteren Gartengeräten nutzen kann. Das ist beispielsweise bei der Akku-Familie von Dolmar der Fall. Der Hersteller gehört mittlerweile zu Makita. „Mit dem 18 Volt-Akku können Kunden nicht nur 40 Dolmar-Geräte, sondern auch 270 Makita-Geräte betreiben“, erklärt Holger Buchholz, Außendienstmitarbeiter von Dolmar.
Bei Dolmar-Rasenmähern kommen beispielsweise zwei Akkus zum Einsatz. „Wenn der Kunde die Modelle mit sechs Amperestunden nutzt, kann er mit dem Modell mit 46 cm Schnittbreite bei trocknem Rasen rund 400 m2 mit einer Akkuladung mähen“, sagt Buchholz.